ERZIEHUNGSLAGER II "DER EINBRECHER"

Ein bizarres REAL LIFE ADVENTURE

DIE (VOR)GESCHICHTE

 

Gedankenverloren und unruhig sitzt Paul an seinem Schreibtisch.

Als selbstständiger Versicherungsagent ist sein Leben nicht gerade abenteuerlich.

Täglich hat er sich mit Zahlen, Anträgen, Kostenvoranschlägen und einer Klientel auseinanderzusetzen, die ihn momentan recht überfordert.

 

In solchen Momenten klickt er sich dann durch das Internet um auf speziellen Seiten, die so gar nichts mit seinem Beruf zu tun haben, seinem Kopf eine Auszeit zu geben.

 

Seit seiner Kindheit faszinieren ihn dominante Frauen.

 

Jedesmal, wenn er solch eine Begegnung hat, bekommt er weiche Knie.

 

Wie zum Beispiel neulich die Polizistin bei der Führerscheinkontrolle oder die Anwältin im grauen Kleid und den hohen Pumps, die gerade für ihn eine Mietstreitigkeit bearbeitet.

Selbst seine Zahnärztin lässt ihn wie Butter unter ihren Händen schmelzen und macht für ihn den Zahnarztbesuch zu einem Erlebnis der besonderen Art.

 

In solchen Momenten fühlt sich Paul jedesmal ausgeliefert.

Ohnmächtig und ergeben dieser weiblichen, subtilen Dominanz.

 

Er surft im Netz und sieht sich Fotos von glänzenden Latexanzügen an. Ganzkopfmasken, die mit einem Gummiknebel den Träger zum willenlosen Spielzeug degradieren.

Das glatte, glänzende Material fasziniert ihn, es macht den Träger zum Objekt, ein androgynes Spielzeug, welches benutzt und missbraucht werden kann. Unter Zwang darin eingehüllt zu werden, seine eigene Identität zu verlieren und sich so einer dominanten Dame auszuliefern, die an ihm ihre bizarren Leidenschaften auslebt, dies sind Pauls tiefste und geheime Phantasien.

 

Seiner Aufmerksamkeit gilt einem Foto von einem blauen Latexsack.

 

Das darin verfrachtete männliche Opfer wurde zusätzlich mit einer kunstvollen Seil-Verschnürung dingfest gemacht.

Sein Kopf ist ebenfalls in Latex verschlossen und ein Knebelgeschirr verweigert ihm jeglichen verbalen Widerstand.

Nur sein Gemächt streckt sich vorwitzig aus dem Latexgefängnis, chancenlos, sich den Gelüsten seiner Benutzerin zu entziehen.

 

Paul beschliesst heute, sich selbst etwas Latexkleidung zuzulegen. Er könnte sie zuhause tragen und den Rest seiner Vorstellungskraft überlassen.

 

Denn eine dominante Dame zu besuchen, die über eine solche Ausstattung verfügt, hat er sich bis dato nicht getraut.

 

Bei seinen Recherchen stösst er zufällig auf eine private Anzeige:

verkaufe Latexbekleidung für Männer. Neu oder gebraucht. Div. Anzüge, Masken, Strümpfe, Handschuhe Grösse L. Tel. xxxxxxxxx“

 

Ohne zu Zögern ruft Paul die Nummer an. Eine dunkle, dominante Frauenstimme am anderen Ende der Leitung verunsichert ihn so, dass er am liebsten sofort wieder auflegen würde.

Er reisst sich zusammen und bekommt eine freundliche Auskunft über Preise und Art der angebotenen Ware.

 

Die Adresse der Dame befindet sich in Winterthur/Töss, was nicht all zu weit von Zürich entfernt ist.

 

Paul verabredet sich für den morgigen Vormittag um 11 Uhr bei der Dame zuhause.

 

Etwas nervös parkt er seinen Wagen ein paar Gehminuten entfernt von der angegebenen Adresse, welche sich in einem Industriequartier befindet.

Er klingelt, doch niemand öffnet die Türe.

Er wartet kurz und klingelt erneut – nichts.

Als er an die Tür klopft, merkt er, dass diese nicht verschlossen ist.

Neugierig doch mit leichtem Herzklopfen öffnet er sie.

Hallo – ist jemand zuhause?“ Paul bekommt keine Antwort.

Vorsichtig tritt er ein. Ein Flur, eine geöffnete Tür aus dessen Raum er ein leises Rascheln hört.

Paul nimmt seinen ganzen Mut zusammen und tritt in den Raum. Auch hier, niemand zugegen.

Auf einem Tisch sieht er jedoch diverse Latexkleidung ausgebreitet. Wie hypnotisiert und angezogen von dem speziellen Geruch der Kleidung geht er auf den Tisch zu und befühlt zaghaft die dort deponierten Kleidungsstücke.

Ein wohliger und doch auch angsterfüllter Schauer durchströmt seinen Körper.

 

Plötzlich hört er eine Stimme: „Was machst du hier?“

Abrupt dreht sich Paul um und blickt in die wütend blitzenden Augen einer wunderschönen Frau, die so viel Dominanz ausstrahlt, wie er sie noch nie gesehen hat.

 

Entschuldigung, ich bin verabredet, ich wollte etwas kaufen ... “, stottert er.

Erstens ist dies kein Ladengeschäft und zweitens befindest du dich hier ohne Erlaubnis in einer fremden Wohnung. Für mich ist das Einbruch und Einbrecher gehören auf das Polizeirevier.“

 

Paul glaubt sich verhört zu haben und noch bevor er sich verteidigen kann, hat sie seine Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt und hält ihm die Hand vor den Mund.

Mit einem kräftigen Griff schleppt sie ihn zur Türe raus und schubst ihn auf den Rücksitz des vor dem Haus stehenden schwarzen Wagens mit den abgedunkelten Scheiben.

 

Er will um Hilfe schreien, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

 

Auf dem Rücksitz des Autos sitzt eine zweite dominante Göttin - ihre Aura hat etwas aristokratisches.

 

Lächelnd hält sie einen Knebel in der Hand, den sie ihm, ohne Chance auf Wiederstand, sofort in den Mund schiebt.

Über seinen Kopf wird ein dunkler Sack gestülpt. Paul ist fast ohnmächtig vor Angst und dann hört er, wie das Auto sich in Bewegung setzt.

Schicksalsergeben hat Paul keine andere Möglichkeit, als sich erstmal zu fügen.

Nach einigen Minuten Fahrt wird er von den beiden Damen aus dem Auto gezerrt. Er hört wie eine Tür aufgesperrt wird, und hinter ihm ins Schloss fällt.

Der Sack wird ihm abgenommen und vor ihm liegt eine Holztreppe die in einen geheimnisvollen Gewölbekeller hinabführt.

 

Dies ist sicher nicht das Polizeirevier.

 

Was dann mit Paul geschehen ist, wird nun zu deiner Geschichte ...

 

 

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